Hochzeitsstrauss
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Ladenbau und Renovierung:

Darauf kommt es an

Auch wenn nicht komplett umgebaut wird, müssen für den Kunden doch immer wieder Veränderungen erkennbar sein, sagt auch Vertriebsprofi Erwin Germann aus Nürnberg. Er führt aus, was wichtig ist und was gar nicht geht

Die Erwartungen der Kunden haben sich weiter verändert, da sie immer mehr Zeit in einer digitalen Welt verbringen. Wir müssen also überlegen, wie wir in unseren Geschäften ein Erlebnis schaffen können. Gerade für Floristen bietet dieses Feld enorme Möglichkeiten.

Hinsichtlich der geltenden Umbauregeln muss klar die Machbarkeit geprüft werden. Ein Laden kann nicht ständig komplett umgebaut werden, aber Veränderungen sollten erkennbar sein. Je größer das Geschäft ist, umso einfacher ist das, denn hier bieten sich mehrere Flächen für eine Umgestaltung an. Es geht darum, die Sinne des Kunden wieder zu schärfen. Durch Dekoration und Umplatzierungen können ausgetretene Wege wieder interessant gemacht werden.

Die Komfortzone verlassen

Meine Empfehlung für kleine Geschäfte lautet: Der Kunde muss in der Art und Weise, wie Highlights präsentiert werden, sehen, dass Sie sich weiterentwickeln. Experimentieren Sie mit neuen Materialien, Stoffen und Kombinationen und achten Sie auf die Reaktionen! Auch eine negative Reaktion wie „Das ist doch verrückt“ oder „Das würde ich nicht machen“ spornt an beziehungsweise zieht neue Kunden an. Betrachten Sie solche Aussagen als Kompliment! Mit „verrückten“ Inszenierungen verlassen Sie die Komfortzone. Damit sind Erfahrungen für die Kunden verbunden, und damit können wir Geld verdienen.

Kein LED-Bildschirm, aber ein Tablet

Die Frage, ob LED-Bildschirme oder Flatscreens im Geschäft nötig sind, sollte man logisch angehen: Wie viel Fläche fällt weg, damit ein Flatscreen wirkt? Nein, Sie brauchen keinen Flatscreen. Aber jeder Florist braucht ein internetfähiges Tablet, um Bilder und Referenzen zeitgemäß vermitteln zu können. Kunden wollen nicht mehr in verstaubten, überdimensionalen Fotoalben blättern – das ist mit wenigen Ausnahmen out.

Gleichzeitig können Sie mit Kunden in Ihrem Laden über die Online-Konkurrenz diskutieren. Öffnen Sie sich für dieses Thema! Allein schon der Hinweis und der sichtbare Einsatz eines Tablets reduziert die Diskussionen um 50 %. Gleichzeitig lernen Sie die digitalen Wettbewerber kennen. Man sollte immer genau wissen, gegen wen man gerade kämpft.

Zum Thema Licht und LED sage ich: Zeitgemäßes Verkaufen verlangt eine zeitgemäße Technik. Die Umrüstung des ganzen Ladens auf LED ist eine Investition, die sich meistens auch wirtschaftlich lohnt, da sie auf mehrere Jahre ausgelegt ist. In Grenzfällen schlage ich ein 3-Stufen-Modell vor: eine ganzheitliche Gesamtplanung, um Stückwerk zu vermeiden, eine stufenweise Umsetzung nach Budget und Prio­rität und eine finale Vermarktung zur Signalwirkung. Nur dann merken die Kunden, dass der technische Zeitgeist durchgängig eingezogen ist. „No-Gos“ unserer Zeit sind: Stempel auf Broschüren, Preisschilder ohne Logo und zugestellte Kassenzonen und Bereiche.

Abschließend möchte ich einen Denkfehler auflösen: Auch wenn Sie den modernsten Laden haben, aber nicht verkaufen können, werden Sie höchstens ein durchschnittliches Ergebnis erwirtschaften. Denn den Unterschied zum Wettbewerb machen Ihre Mitarbeiter aus. Nur muss jedem bewusst sein, dass das Team erst einmal die Chance zum Verkaufsgespräch haben muss. Und dazu müssen Besucher und Kunden in den Laden kommen.

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